Museumsgeschichte

1924 wurde in der Burg ein Heimatmuseum auf das Bestreben des ‚Heimatvereins im alten Holzkreis‘ eröffnet, aus dem das heutige Börde-Museum hervorgegangen ist. Zwei Räume in der Burg Ummendorf wurden genutzt. Weitere Nutzer der Burg waren die Gemeinde Ummendorf, ein Kindergarten und eine Schule (heute Grundschule Burg Ummendorf). Dr. Albert Hansen bemühte sich als ehrenamtlicher Museumsleiter um die Sammlung und legte die Grundlage für die heutige kulturgeschichtliche, ethnologische, geologische und archäologische Sammlung.

In den späten 1940er-Jahren entstand die Initiative, das Museum als Kreismuseum (Kreis Haldensleben) wiederzueröffnen. Befürwortet wurde dies aufgrund seiner reichen und „einzigartigen“ Sammlungsbestände. Nach der Kreisgebietsreform (1952) gehörte Ummendorf zum Kreis Wanzleben. Der Rat des Kreises Wanzleben übernahm die Trägerschaft des Museums. Durch die Einführung einer hauptamtlichen Stelle (Heinz Nowak) gelang der Ausbau von Dauerausstellung, Bibliothek und Regional-Archiv. Dies umfasste auch Erweiterungen der Bestände. Dazu gehörten private Schenkungen ebenso wie die Übernahme von Objekten aus aufgelösten Museen und Heimatstuben (Heimatstuben Wanzleben und Seehausen).

In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich das Museum weiter. Ausstellungsbereiche in den Außenanlagen entstanden, Veranstaltungen wurden gegründet und immer wieder der Sammlungsbestand wissenschaftlich veröffentlicht. Im Burggraben wurde ein Kräutergarten eingerichtet (ab 1979/80). Der Skulpturengarten entstand im Ostgraben. Burgsommerkonzerte (seit 1978) und ein jährliches Künstlersymposion (1975 bis 1985) wurden etabliert.

Der Fokus der musealen Arbeit in der Dauerausstellung lag in den 1990er-Jahren bis 2011 in den Außenanlagen. 1998 wurde die mit Landesmitteln finanzierte Überdachung der Landtechnikausstellung errichtet. Im Kräutergarten entstanden 2006 und 2011 mit dem Mittelaltergarten und dem Barockgarten neue Ausstellungsflächen.

2012-2014 gelang es mit Fördermitteln des ESF, des Landes und des Landkreises eine Teilmodernisierung des Museums vorzunehmen. Es wurde mit einer Sanierung der Bausubstanz begonnen und ein besucherfreundlicheres Umfeld geschaffen. Ein neuer Eingang wurde konzipiert, außerdem standen Brandschutzmaßnahmen und die Einrichtung eines neuen Rettungsweges im Vordergrund. Eine Erweiterung der Ausstellungsflächen (ca. 70 qm) ermöglichte eine Überarbeitung des Besucherrundganges.

Durch eine rege Mittelakquise zwischen 2016 und 2021 konnten rund 3 Mio. Euro für verschiedene Projekte erlangt werden. Dies umfasste: u. a. die weitere Sanierung des Lusthauses im Museumsgarten (Leader-Projekt: Architektur im Garten), die grundlegende Sanierung der Museumsflächen (EFRE: Ein verborgener Schatz in Ummendorf), den barrierefreien Zugang zu den Ausstellungen, Digitalisierungsprojekte (Landesmittel: Börde-Leben vs. Börde-Kunst), Erstchecks nach NS-Raubgut sowie Projekte im Bereich außerschulischer Bildung (Sinnesnahe ERD-Lebnis-Orte, Kreativpotenziale Sachsen-Anhalt).